Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt Camerarius digital (Laufzeit 36 Monate, Beginn 2021) ist an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angesiedelt.
Im Vorgängerprojekt “Opera Camerarii” wurde von 2017 bis 2019 eine semantische Datenbank erarbeitet, in der die gedruckten Werke (einschließlich der Korrespondenz) von Joachim Camerarius dem Älteren (1500-1574) bibliographisch erfasst, mit Digitalisaten verlinkt, inhaltlich beschrieben und über semantische Attribut miteinander verknüpft sind. Diese Datenbank wurde am 20.12.2019 publiziert und ist unter der URL http://wiki.camerarius.de langfristig erreichbar.
Das Nachfolgeprojekt “Camerarius digital” (2021-2024) zielt darauf ab, das umfangreiche griechisch-lateinische Gesamtwerk des Camerarius per “Optical Character Recognition” (OCR) als computerlesbaren Volltext zugänglich zu machen. Hierzu wenden Philologen und Informatiker in enger Zusammenarbeit neue Verfahren zur Texterkennung historischer Drucke an und optimieren sie. Die lateinischen Werke des Camerarius werden als zitierfähige Transkriptionen vorliegen.
In Verbindung mit diesem Korpus wird ein Online-Lexikon erstellt. Dieses bettet – strukturiert nach zeitgenössischen Wissensfeldern – das Œuvre des Camerarius in die Diskurslandschaften des 16. Jahrhunderts ein und macht dessen Entstehungs- und Wirkungskontexte sichtbar. Es verortet somit die Ergebnisse des werkzentrierten Vorgängerprojektes in größeren Zusammenhängen und nutzt dabei die Vorteile eines durchsuchbaren eText-Korpus.